THE SMU China Tour 2008
Der Wahnsinn hat begonnen... oder the road to Beijing!
Sonntag, 21. Oktober 2007, 23:43
Nun war es also soweit, das erste Konzert stand an. Nach den Vorschusslorbeeren und den Fantumulten ohne eine einzige Note gesungen zu haben hieß es nun, sich auf den chinesischen Teakholzbrettern, die die Show bedeuten, zu beweisen.

Trotz der gesamte Unglaublichkeiten, mit denen wir in den ersten Tagen konfrontiert wurden, wussten wir immer noch nicht, was uns nun bei unserer eigentlichen Mission, den DISCO-ROCK ins Land der aufgehenden Sonne zu bringen, erwarten würde.

Es kursierte der Name „Fortune-Stadium“ im Raum und beim Begriff Stadium haben wir im Vorfeld einige Male sehr genau hingehört. Vorstellen konnte man sich dennoch wenig. Wir wurden von unserem neuen chinesischen Bandmitglied David, der den SMU Gedanken mittlerweile vollends aufgesogen hat (er macht schon mehr Wortwitze als Ben „the chinese angel“ Martin“) und unserem Fahrer Mr. Lu Lang Go abgeholt und in unserem persönlichen Bandbus zur Location gefahren.



Bei Kilometer 10 bog der Bus links ab und „Zack“ wir wurden geblendet von gleißendem Flutlicht. Klingt unglaublich, war aber so!
Die Stadt Ningbo hatte tatsächlich ein Stadion umfunktioniert, um den Beginn der „German Culture Week“ zu zelebrieren und als Hauptakt am Schluss sollte spielen: WIR!

So zogen wir nun also ein in zu unserem ersten Auftritt in China...ein immer noch gewöhnungsbedürftiges, wenn auch nicht unangenehmes Gefühl!

Nachdem alle technischen Probleme mit Bravour von unserem Aushilfs-Simon Mr. Steve „Wu“ Smith ausgebügelt wurden konnte es nun losgehen. Mehrere Tausend Menschen hatten sich vor der Bühne eingefunden und lauschten den ersten Akkorden unserer eigens komponierten Olympia-Hymne „Beijing“!

Und sofort schwappte uns eine Welle der Begeisterung entgegen! Unzählige Hände reckten sich uns entgegen und bereits beim 2.Refrain hörte man erst zaghaft, dann bald ekstatisch mitsingende Zuschauer.



Die Sicherheitsleute hatten alle Hände voll zu tun unsere Kamera-Muse Julia bei ihrer Arbeit zu beschützen.
Eine Stunde lang konnten wir nun in dem Gefühl baden, dass viele europäische Vorurteile über asiatische Zurückhaltung, scheinbar einer ungeklärten Mär zu entstammen scheinen.



Das war schon ein bisschen Rockstar-Feeling im großen Stil. Als wir als Abschluss auch noch das Publikum animieren konnten, einen bekannten chinesischen Hit mitzusingen, den wir extra eingeübt hatten, war Ningbo für einen kurzen Moment SMUbo.

Das äußerte sich auch in den Szenen, die sich direkt im Anschluss an das Konzert abspielten:
CDs und Autogrammkarten wurden uns förmlich aus den Händen gerissen und Menschentrauben um jeden einzelnen SMU sind wahrlich keine Untertreibung.



Als sich nach ca. 1 ½ Stunden der Wahnsinn ein wenig gelegt hatte, wurden wir von den Organisatoren eingeladen und es wurden direkt erste Gespräche geführt, nächstes Jahr wieder hierher zu kommen und unseren Song im Rahmen der Olympischen Spiele in irgendeiner Form aufzuführen.

Man wird sehen, was noch so passiert...die Eindrücke sind überwältigend!

Abgekämpft und glücklich fielen wir nach einer Stärkung in unsere Betten, von wegen Rockstarleben, das ist alles anstrengender, als man sich vorstellen kann!

Da waren wir ganz froh, dass wir die Aussicht hatten, am nächsten Tag einen gemächlichen Ausflug zur Residenz von Chiang–Kai–Shek zu machen, gepaart mit kulinarischen Zwischenstopps und einem traditionellen Teeabend mit Ningbo's Aussenminister Director Kong, der von unserem Konzert so angetan war, dass er noch einen Abend mit uns verbringe wollte. Doch dazu morgen mehr!

Viele Grüße in die Heimat!

Dan U

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