THE SMU China Tour 2008
Donnerstag, 21. August 2008
dpa über THE SMU: Kölner Band startet durch
Donnerstag, 21. August 2008, 14:36
Liebe Leute,
nun berichtet auch die Deutsche Presseagentur (dpa) über THE SMU. Lest hier den Artikel, der heute frisch über den Äther gegangen ist.
Ich wünsche Euch was!
Ben Martin

"Playback bei Olympia: Kölner Band startet durch"

Von Stephan Scheuer, dpa | 21.08.2008, 09:16

Peking. So viele Fans und so viele Auftritte haben sie selten. «Das hat alle unsere Erwartungen übertroffen», sagt Schlagzeuger Felix Krafft. Vor der Bühne des Pavillons eines großen Sponsors auf dem Olympia-Gelände nicht weit vom Nationalstadion jubeln mehrere hundert Zuschauer den Musikern aus Köln zu.

«Die sind so heiß», sagt Cui Yan begeistert über die Band «The Smu». Die 25- jährige Chinesin im Publikum streckt ihre Hände in die Höhe, klatscht im Takt. Andere wedeln mit kleinen chinesischen Nationalflaggen, wippen im Rhythmus mit, lassen sich von der Band mitreißen.



«So geht das jeden Tag», sagt Sänger Ulrich Wagner. Zusammen mit seinen Bandkollegen tourt er bereits über zwei Wochen durch China. Im ostchinesischen Shanghai, Hangzhou und Ningbo sind sie schon aufgetreten. «Und es lief wirklich super», sagt Schlagzeuger Krafft. Zwei der fünf Bandmitglieder mussten leider schon zurück nach Deutschland. Jetzt spielen sie nur noch Playback. «Aber vielen fällt das wahrscheinlich nicht auf», sagt er.

«Auch finanziell ist es ein Erfolg für uns», sagt Keyboarder Stephan Schmitz. Für einen Auftritt von 15 Minuten gibt der Sponsor 2000 Euro. Jetzt überlegen die Musiker, im Reich der Mitte zu bleiben. In Deutschland können sie von ihren Konzerten nicht leben. Aber hier in China sind die Menschen begeistert von den Klängen, die die Band als Disco-Rock bezeichnet. Die nächste Tour für den Oktober steht schon fest.

Die Konzerte in Peking bilden den Abschluss ihrer Reise durch China. Vor einem Jahr kamen sie bereits das erste Mal ins Reich der Mitte. Nun kommen sie auch mit anderer Mission: «Wir sind hier die Vertreter von Köln», sagt Wagner. Über die Domstadt wurde der Kontakt zu Olympia hergestellt. Zu ihrem Konzert im Deutschen Haus in Peking wurden sie vom Kölner Oberbürgermeister Fritz Schrammer begleitet. Jetzt spielen sie mehrmals täglich auf dem Olympia-Gelände.



Kaum ist das erste Lied verhallt, stachelt Ulrich Wagner das Publikum weiter an. «Ich liebe Euch», ruft er auf Chinesisch der Menge zu und erntet für seine Sprachkenntnisse großen Beifall. Wenig später zieht er sich eine chinesische Flagge über und rennt über die Bühne. «Das ist so toll. Er zeigt, dass er China wirklich unterstützt», sagt die 24-jährige Chen Xiaoling.

Doch genau das war ein Thema in Deutschland - noch vor ihrer Tour. Mehrmals hatten sie sich wegen der Ereignisse in Tibet rechtfertigen müssen, warum sie zu Olympia reisen. «Wir sind weder für die eine noch für die andere Seite», sagt Keyboarder Stephan Schmitz. Mit ihrer Musik wollten sie nur Spaß verbreiten. Da wäre es auch kein Problem, dass ihre Liedtexte vorher von einer chinesischen Zensurbehörde kontrolliert werden. «Wir wollen gar nicht kritisch sein», sagt Schmitz.

Mit dem zweiten Lied «Beijing» endet nach gut zehn Minuten das kurze Konzert der Band. Kaum wollen die Musiker von der Bühne, werden sie von vielen Chinesen für Fotos und Autogramme belagert. Bereitwillig lassen sich die Kölner Jungs ablichten. Eine Chinesin, die gerade erst dazu stößt, ist ganz begeistert von den gut aussehenden Deutschen.



«Die sind ja so süß», sagt die 21-jährige Wang He. Auf die Frage, wie ihr die Musik gefallen hätte, fragt sie überrascht: «Ach, das sind Musiker?» Sie habe nur die Menschentraube gesehen und daraus geschlossen, dass hier wohl irgendwelche VIPs oder Olympia-Stars sein müssten. Da habe sie auch ein Foto machen wollen. Aber morgen sei sie wieder auf dem Gelände. «Dann höre ich sie mir gerne an.»

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